Montag, 19. September 2016

Boat Trip - Day 2

Nach einer gar nicht so unbequemen Nacht (ich hab mir nur ein paar Mal das Schienbein am Bettvorsprung ang'haut :-)) startete der erste volle Tag an Board mit mitgebrachten Schoko-Honig-Schnitten und Tee. Naja, eigentlich startete der Tag mit einem vorsichtigen Blick vom Boot, ob wir noch am Steg angeleint sind, oder ob die Knoten doch nicht so fachmännisch waren und wir über Nacht irgendwo hingetrieben wurden. Aber: der Kapitän ist ein Knotenprofi, alles war OK.
 

Dann hieß es, Frischwasser nachzufüllen. Was sich als Herausforderung herausstellte, da der Anschluss am Steg nicht mit dem unseres Schlauches zusammenpasste. Somit war's ein ziemliches Gepritschle, den Anschluss hinzuhalten und dabei zu versuchen, Wasser einzufangen. Etwas langwierig, nass und kalt. Naja. Wenigstens weiß ich jetzt, dass die neuen Turnschuhe wasserdicht sind :-)



Und dann ging's los. Vorbei an frühstückenden Kühen ...


... durch enge Signalstangen ...


... und ebenso enge Kanäle ...


... zur ersten Schleuse. Zum Glück gab's dort einen Schleusenwart, wir  mussten also nicht selbst auf- und zumachen und das Wasser rein- und rauspumpen. Phew! :-) Allerdings war rot als wir hingekommen sind, und die Schleuse zu. Also wieder ein Anlegeversuch, der auch recht schnell erfolgreich war. Dann raufgelaufen zum Wärterhäuschen, wo eine nette Dame lesend saß "Oups, ich hab euch gar nicht gesehen". Tja. Schnell die €1,50 an Gebühren bezahlt, die Dame darauf hingewiesen, dass dies unsere allererste Schleuse ist (wir uns also doof anstellen werden und Hilfe brauchen), wieder zurück zum Boot gesaust und vor der Schleuse gewartet, bis sie aufging, es grün wurde und wir reinfahren konnten.



Dort hat uns die Schleusenwärterin dann schon erwartet und mit einem Haken unsere Taue nach oben gezogen und um den Poller gelegt.


Das Ende vom Seil musste man dann festhalten und nachfassen, während das Wasser in die Schleuse lief und das Boot stieg. 



Und dann war's auch schon wieder vorbei. Anderes Schleusentor auf, rausfahren.


Und dann waren wir am Lough Key angekommen, in dem es ganz viele kleine Inseln gibt. Leider hat's etwas geregnet, aber auch nicht so schlecht - sieht's ein bissl mystisch und spooky aus!




Eigentlich wollten wir gleich zum Lough Key Forest Park, aber auf Grund des Wetters haben wir beschlossen, lieber zuerst nach Boyle zu fahren - dort gibt es Museen zu besichtigen :-) Also zur Boyle Marina - und wieder mal anlegen. Und dieses Mal war's gaaaaanz schwierig. Unzählige Versuche und es wollte nicht und nicht klappen. Einer der Bootsfahrer auf der anderen Seite der Marina hatte schließlich Mitleid mit uns, ist aus seinem Boot gesprungen und um die Marina gelaufen um uns zu helfen. Hat aber auf halben Weg umgedreht, weil mittlerweile ein Pärchen vom übernächsten Boot anscheinend auch genug Unterhaltung mit uns hatte und ebenfalls beschlossen hat, uns zu helfen. Aus einiger Entfernung werfe ich also dem Mann unser Tau zu, und er zieht uns zum Steg und macht uns fest. Und sagt mir, ich soll seiner Frau doch das vordere Tau zu werfen. Ähem. Ich klettere somit am fußbreiten Rand des Boots nach vorne, mich krampfhaft an der Mini-Reeling festhaltend. Kommentar des Helfers "Are you ok????". Ähhh "NOOOO." Hab's aber letztlich doch geschafft und wie hat uns auch vorne festgebunden :-)


Daraufhin gab's erst eine kurze Besichtigung von Boyle (Bilder folgen später), und dann eine kleine Stärkung.


Und dann ging's zum Lough Key Forest Park, wo man den Viewing Tower schon vom See aus sehr gut sieht ...


... und die  davor liegende Castle Island fast umrunden kann.



An der Marina gibt's dann noch einen kleinen Tempel.


Tja. Und dann mussten wir wieder anlegen. Und weit und breit niemand, der uns diesmal zu Hilfe eilen könnte :-) Hat aber halbwegs gut geklappt. Soll heißen, das hintere Ende des Bootes war nach nur ganz wenigen Versuchen nah genug am Steg, dass ich wieder meine Wurfkünste einsetzen und den Poller einfangen konnte. Woraufhin der Kapitän von Bord gehüpft ist und versucht hat, auch das vordere Ende des Bootes einzufangen. Dabei einen Spagat zwischen Boot und Steg hingelegt hat. Aber nicht ins Wasser gefallen, somit: erfolgreich erledigt :-)


Nach einem kleine Spaziergang hatten wir dann auch Nachbarn. Zwei Boote mit einer deutschen Herrenrunde (insgesamt 10 Männer, die gegrillt und Party gemacht haben - bis es zu regnen anfing), und eine Gruppe Entchen, mit denen ich mich angeregt unterhalten habe. Und die wir mit ein bissi Brot gefüttert haben. Voll süß :-)


Zum Abendessen gab's dann Burger, Pommes und Paprika. Schon voll die Profis mit dem Gasofen.


Und als Nachspeise Schokofondue, weil wir soooo viele Herausforderungen gemeistert hatten.


 Und als weitere Belohnung gab's dann noch einen tollen Sonnenuntergang.


Beim Schlafengehen hat es dann wieder ein bisschen geregnet, und das Boot ein bisschen gewackelt, war aber nicht so schlimm - weder bewegungs- noch lärmmäßig störend. Oder wir waren einfach so erschöpft, dass es uns nichts mehr ausgemacht hat :-)

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