Dienstag, 25. Oktober 2011

under water

Es regnet. Das ist jetzt nicht unbedingt was Neues. Neu ist allerdings die Menge. Normalerweise regnet es pro Monat 69 mm. Gestern hat es in 24 Stunden 87 mm geregnet.

Ergebnis: Überflutung, Hochwasser. Die Dubliner Stadtverwaltung hat Notstand ausgerufen. Auf den Straßen steht das Wasser teilweise so hoch, dass die Autos nicht mehr voran kommen. Tiefgaragen sind unterspült. Das Shopping Center wird evakuiert. Ur arg.

http://www.rte.ie/news/2011/1024/weather.html

http://www.irishtimes.com/newspaper/breaking/2011/1024/breaking43.html

http://98fm.com/2011/category-news-sport/dublin-floods/

Und das ärgste: Wir mitten drin... Wir haben untertags einen Ausflug gemacht - auch da sind wir nass geworden, war aber noch nicht so schlimm. Die Rückfahrt auf der Autobahn war auch noch ok - zwar Regenmassen, aber der Scheibenwischer kommt damit noch zurecht. Dann aber, auf der Stadteinfahrt - das Wasser wird immer mehr. An der roten Ampel kann man den Bächen zusehen, die die Scheibe entlangfließen.

Es bleibt aber nicht bei den Bächen an den Scheiben. Die letzten 5 km oder so geht's entlang des Grand Canals. Auf der Straße steht das Wasser 5 cm hoch. Ooookaaay. Dann sind's plötzlich keine 5 cm mehr, sondern den Autos steht das Wasser bis zur Stoßstange. Alle versuchen, doch noch weiter zukommen. Dann bleiben aber 2 Autos vor uns hängen. Wasserstand so hoch, dass man gerade noch die blinkenden Lichter der Alarmblinkanlage erkennt. Wir retten uns auf den Gehsteig - voller Panik. Wasser spritzt, Auto spotzt, hält aber brav durch. Dort bleiben wir mal eine Weile stehen. Schauen den anderen zu, wie sie sich durch die Wassermassen kämpfen. Einer der Autofahrer bleibt stehen, macht die Autotür auf, und raus kommt ein kleiner Wasserfall. Ein anderer zieht sich Schuhe und Socken aus und schiebt sein (offenbar abgestorbenes) Auto ebenfalls auf den Gehsteig.

Der Regen wird zwar nicht weniger, aber der Verkehr scheint weiter zu gehen - also schließen wir uns halt wieder an. Aaaangst... Auto ist aber weiterhin sehr tapfer (ich auch ;-)) und quält sich durch nun nicht mehr ganz so tiefe Wasserlacken. Das letzte Stück geht dann erstaunlich problemlos - große Erleichterung, als das Auto sicher auf einem Parkplatz steht :-). Auch auf der Kreuzung vor dem Haus steht zwar das Wasser, aber "nur" etwa 5 cm tief...

In der Nacht wird der Regen weniger, trotzdem gibt es noch etliche Tümpel und gesperrte Straßen...

Soooo arg.

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